Teil 10
34. Fahrtag Dienstag, 14.01.2020
Sehr früh aufgestanden, kurz nach 5 Uhr morgens ist es hier nun hell, hieß es zunächst einige Höhen zu erklimmen, später verlief die Straße flach Uferstraße.
Ich erreichte nach 7 Stunden Tacna, hatte allerdings bei der Einfahrt mehrfach mit den Hunden am Straßenrand zu kämpfen, bis zu vier solcher Haushunde folgten mir auf die Straße, wo ich mit schnellem Schlendern mitten auf der Straße sie abwimmeln konnte. Ich habe stets die Hoffnung, dass ein nachfolgendes Fahrzeug mal einen erwischt!? Die Besitzer sollten hier feinfühliger werden. Aber ich kann hier die Welt nicht retten.
Nach einem langem aber leichten Anstieg erreichte ich das Zentrum und fand ein Hotel. Ich konnte den Herren in der Rezeption davon überzeugen mein Fahrrad mit in mein Zimmer nehmen zu können, er hatte sonst keinen Stellplatz dafür.
Dies war mein letzter Tag/Nacht in Peru.
Tacna
35. Fahrtag
Mittoch, 15.01.2020
Nach einem wunderbaren Frühstück konnte ich noch vor 8 Uhr meine Weiterreise beginnen.
Rückenwind und leichtes Gefälle trugen mich geradezu nach Chile. Nach ca. 35 Kilometern hatte ich die Grenze erreicht.
Erste Orientierungen über den bürokratischen Ablauf erhielt ich von einem jungen Mann auf Fahrrad, wieder mal ein Argentinier, der schon einige Monate unterwegs war.
Ca. zwei Stunden verbrachte ich an der Grenze und zusammen fuhren wir gemütlich Arica entgegen, so erreichte ich Arica nach 29 Jahren wieder einmal. Wir bezogen ein Hostal und zusammen verbrachten wir einen angenehmen Abend in der Stadt.
Die ersten für mich auffällig und wichtigen Ereignisse waren die Überholmanöver der LKW´s, sie blinkten und überholten und drängten mich nicht mit Gehupe von der Straße!
Natürlich verhielten sich auch die anderen Verkehrsteilnehmer angenehmer!
Banco de Chile - da holte ich erst mal Geld - unter Hilfe einer netten Dame
- denn man muss bei dem Geldautomaten erst einen Button für Ausländer drücken!
Erst dann konnten wir einen Kaffee trinken.
... auf der Suche nach einem Hostal und abends ...
Hier sah ich die ersten Auswirkungen der politischen Unruhen in Chile.
Öffentliche- und Bankgebäude wurde wurden stark demoliert und mit Blechen und Holzverkleidungen geschützt.
ARICA
Donnerstag, 16.01.2020
Am Vorabend und an diesem Tage Besichtigungen in der Stadt. Abends Essen und die Zeit genießen mit Musik.
LINK ZU FILM - Minute 30
Heute verbrachte einige Zeit in der Stadt, wechselte das restliche peruanische Geld um.
Nun sitze ich mal wieder am Blog. Heute Abend gibt es nochmals einen Stadtbummell.
Morro in Arica
36. Fahrtag - Freitag, 17.01.2020
Zunächst begann der Tag mit einer flachen Strecke, nach 10 Kilometern begann sie zu steigen auf 830 m, wieder abwärts auf 360 Höhenmeter und schließlich auf 1229 m.
Das geht natürlich in die Beine, sie werden schwer und das Gemüt auch.
Bei einer Abzweigung nach Pudre standen Figuren des indigenen Lebens in der Gegend. Pudre hatten wir im Jahre 1991 besucht, das liegt auf 3500 Höhenmeter.
Mitten auf der Strecke sah ich einen kleinen blauen PKW, der Fahrer sah mich an, kurze Zeit später kam er zurück, wendete und hielt an, stieg aus mit einem kühlen Getränk, Pfirsichen und Kuchen und das ganze mit nur wenigen Worten.
Dies war dann wenig später mein Abendessen ich hatte noch Kekse und Wasser. Nach der letzten Kurve des Anstiegs suchte ich mir einen Platz etwas entfernt der Straße. Ich schlief gut in der frischen Bergluft und nach der anstrengenden Fahrt.
magische Wüstenskulpturen
Diese vom Künstler Juan Diaz Fleming errichteten 5 Großskulpturen in der Wüste haben magische Wirkung. Sie entsprechen den Symbolen der Chincorro Kultur, die vor 6000 Jahren in dieser Region lebte. Die Skulpturen sind Kommunikationszeichen mit dem Kosmos und wirken bei jedem Winkel der Sonneneinstrahlung besonders. Südlich von Arica etwa 15 außerhalb der Stadt in Richtung Süden gibt es Hinweisschilder zu den Tutelares.
37. Fahrtag - Samstag, 18.01.2020
Nach einer Beschwerde meinerseits über die anhaltenden Steigungen einmal in der Schweiz meinte der Herr:
"Runter geht´s nur in die Hölle!"
An diesem Tag sollte es nur eine kurze Strecke geben angesichts des weiteren Weges.
In Cuya, ein sehr kleiner Ort bestehend aus einem Polizeiposten, der die LKW´s und Busse kontrolliert, so dass sie in Abständen die Steigungen fahren. Einigen Restaurants und zwei Hostals gibt es auch noch.
Mit nur 2 Stunden kam ich früh an und hatte Zeit ausgiebig mich meiner Zunahme an Gewicht zu widmen, hatte seit Arica Durchfall, irgendein Infekt schwächte mich etwas, die Ursache vielleicht der mit normalem Wasser gewaschene Salat.